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Landschaftsökologie

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(© Archiv Naturschutz LfULG, D. Synatzschke)

Schrammsteine im Elbsandsteingebirge. Das Elbsandsteingebirge, dessen deutscher Teil auch „Sächsische Schweiz“ genannt wird, ist eine beeindruckende und einzigartige Felslandschaft in Sachsen.

Schrammsteine im Elbsandsteingebirge. Das Elbsandsteingebirge, dessen deutscher Teil auch „Sächsische Schweiz“ genannt wird, ist eine beeindruckende und einzigartige Felslandschaft in Sachsen.
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(© Archiv Naturschutz LfULG, A. Jahn)

Ganz anders sehen diese artenreichen Bergwiesen am Pöhlberg im Erzgebirge aus. Auch sie assoziiert man mit dem Begriff Landschaft, allerdings ist hier der Einfluss des Menschen stärker erkennbar. Ohne regelmäßige Mahd würden die Wiesen nicht bestehen bleiben.

Ganz anders sehen diese artenreichen Bergwiesen am Pöhlberg im Erzgebirge aus. Auch sie assoziiert man mit dem Begriff Landschaft, allerdings ist hier der Einfluss des Menschen stärker erkennbar. Ohne regelmäßige Mahd würden die Wiesen nicht bestehen blei
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(© Archiv Naturschutz LfULG, W. Böhnert)

Die Siedlungen und der Verlauf der Bahnlinie wurden an die natürlichen Formen im Tal der Wilden Weißeritz angepasst (Richtung Somsdorf und Bahnhof Tharandt).

Die Siedlungen und der Verlauf der Bahnlinie wurden an die natürlichen Formen im Tal der Wilden Weißeritz angepasst (Richtung Somsdorf und Bahnhof Tharandt).

Was ist Landschaft?

Seinen Ursprung hat das Wort im alt- bzw. mittelhochdeutschen »lantscaft« bzw. »lantschaft«, was ein abgegrenztes Siedlungsgebiet mit bestimmten rechtlichen und sozialen Regeln bzw. die Einwohner eines Landes bezeichnete (Piechocki 2010, Jessel 2018). Dabei steht »-scaft« vermutlich im Zusammenhang mit »skapjan«, das schaffen, wirken, gestalten bedeutet (Steinhardt et al. 2012, Jessel 2018). Daraus lässt sich ableiten, dass Landschaft ein bestimmtes Gebiet mit der Gesamtheit aller Formen, die natürlich oder anthropogen entstanden sind, meint (ebd.). Die Landschaft wurde also entsprechend des Wortlautes durch verschiedene Einflüsse »geschaffen«.

Und tatsächlich entstand unsere heutige Landschaft im Verlauf von Millionen Jahren unter dem Einfluss von geologischen Prozessen, dem Klima sowie Tieren, Pflanzen und Menschen (Steinhardt et al. 2012).

Wissenschaftlich betrachtet kann man Landschaft als einen in verschiedenen Größendimensionen abgrenzbaren Teil der Erdoberfläche beschreiben. Dieser bildet durch seine Gestalt, die ablaufenden Prozesse und sein System aus belebten, unbelebten und anthropogen bedingten Bestandteilen eine räumliche Einheit mit charakteristischen Eigenschaften (Bastian & Schreiber 1994, Jessel 2018).

Was ist Landschaftsökologie?

Der deutsche Geograph Carl Troll definierte Landschaftsökologie als Wissenschaft, die die Wechselbeziehungen zwischen Lebensgemeinschaften und Umweltbedingungen räumlich betrachtet (Steinhardt et al. 2012). Außerdem wird auch der Einfluss zeitlicher Änderungen sowie des Menschen auf Landschaften untersucht.

Kernaufgaben der Landschaftsökologie sind Landschaftsanalyse, -diagnose und -prognose (ebd.). Bei der Landschaftsanalyse werden Struktur und Funktionen von Landschaften erfasst. Im nächsten Schritt, der Diagnose, werden die herausgearbeiteten Eigenschaften sowie Potenzial und Risiken der Landnutzung bewertet. Die Prognose befasst sich mit der zukünftigen Landschaftsentwicklung und leitet Ziele und Methoden von Maßnahmen ab. Damit werden wichtige Grundlagen für Landschaftsplanung und Landschaftspflege gelegt.

Zentrale landschaftsökologische Themen des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) sind Auenrevitalisierung, der Erhalt und die Wiedervernässung von Mooren sowie die Untersuchung von Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur. Auch die verschiedenen Nutzungen der Landschaft und die Wirkungen der Energiewende sind von Interesse, insbesondere die Frage, wie diese nachhaltig gestaltet werden können. Hierzu wurden z. B. bereits Projekte zu Kurzumtriebsplantagen und zur Gestaltung von Ackerschlägen durchgeführt.

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