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Auenrevitalisierung

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(© Archiv Naturschutz LfULG, F. Klenke)

Wald- und Gewässerstrukturen an der Alten Röder im Naturschutzgebiet Röderauwald Zabeltitz

Wald- und Gewässerstrukturen an der Alten Röder im Naturschutzgebiet Röderauwald Zabeltitz
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(© Archiv Naturschutz LfULG, H. Ballmann)

Auwaldentwicklung an der Flöha

Auwaldentwicklung an der Flöha

Auen sind natürliche Überschwemmungsgebiete, die durch schwankende Wasserstände eines Fließgewässers beeinflusst werden (SMUL 2018). Der Bereich, der natürlicherweise mehr oder weniger regelmäßig von Hochwasserständen erreicht werden würde, heißt morphologische Aue (BMU & BfN 2021). Diese wird unterteilt in die rezente Aue, in der die Überflutungsdynamik tatsächlich noch stattfindet und die sogenannte Altaue, die, z. B. durch Deichbau, nicht mehr vom Wasser überschwemmt werden kann (ebd.).

Aufgrund der dort vorkommenden typischen Lebensräume und Arten weisen Auen eine hohe biologische Vielfalt auf. Auwald und Grünland haben als Kohlenstoffspeicher eine positive Wirkung auf das Klima insgesamt und regulieren auch die örtlichen Klimaverhältnisse (SMUL 2018). Als Rückhalteflächen tragen Auen zudem zum Hochwasserschutz bei.

Durch Bebauung, Flussbegradigung und Deichbau wurden natürliche Funktionen in den Auen beeinträchtigt (SMUL 2018). Dies kann das Hochwasserrisiko erhöhen und bedingt vielfach den Verlust von Lebensraum, Filter- und Pufferwirkung sowie der Klimaschutzfunktion. Im Zusammenhang damit sind viele auentypische Arten und Biotope gefährdet. An den zehn größten sächsischen Flüssen, darunter Elbe, Weiße Elster oder Zschopau, existieren heute nur noch auf etwa 2 % der ursprünglichen Auenfläche typische Lebensräume.

Auenschutz in Sachsen

Das Sächsische Auenprogramm fördert die Wiederherstellung naturnaher Auen mit einem typischen Wechsel von Überflutung und niedrigen Wasserständen sowie ausreichenden Rückhalteflächen. Das soll gleichzeitig dem Hochwasser- und auch Naturschutz dienen. Die Grundlagen des Programms wurden gemeinsam vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und der Landestalsperrenverwaltung (LTV) erarbeitet. Darauf aufbauend wurden beispielsweise potenzielle Gebiete für Projekte zur Auenrevitalisierung ermittelt.

Weiterführende Informationen zum Zustand und Schutz von Gewässern und Auen über Sachsen hinaus finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Naturschutz.

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