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Veranstaltungen 2017

simul+-Regionalveranstaltungen zum Betriebsplan Natur

Ziel der beiden Veranstaltungen war das  Kennenlernen des Betriebsplans Natur sowie die Diskussion und der Erfahrungsaustausch zu Naturschutzmaßnahmen vor Ort. Der Betriebsplan Natur ist ein neuer innovativer und kooperativer Ansatz für mehr biologische Vielfalt in der  Landwirtschaft.

Rund 40 Teilnehmer wanderten am 30.08.17 bei herrlichem Spätsommerwetter am Pöhlberg bei Königswalde. Herr Heß, von der Mutterkuh »Am Schwarzwasser« GmbH zeigte die Ergebnisse seiner extensiven Mutterkuhhaltung: Artenreiche, magere Frischwiesen mit wertvollen Hecken und Einzelsträuchern.  Lebensräume u. a. für Neuntöter, Rotmilan und verschiedene Fledermausarten, wie Herr Prantl vom Landschaftspflegeverband »Mittleres Erzgebirge« e. V. in seinem Eingangsvortrag erläuterte.

Im Rahmen der Erarbeitung des Betriebsplans Natur für die Mutterkuh GmbH wurden die naturschutzfachlichen Besonderheiten des Betriebes herausgestellt und seine bisherigen Leistungen zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt ermittelt. Gemeinsam werden praxisorientierte Möglichkeiten zur weiteren ökologischen Aufwertung im Rahmen der betrieblichen Bedingungen abgestimmt und es wird über Möglichkeiten der Finanzierung der Maßnahmen (insbesondere zur Naturschutzförderung) informiert.

Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier

Herr Heß erläutert das Tränksystem für die Mutterkühe am Pöhlberg (Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier).

 

Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier

Bei einem kleinen Mittagsimbiss wurde sich rege ausgetauscht und diskutiert (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier).

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Teilnehmer erfreuen sich an einer Raupe des Schwalbenschwanzes (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier).

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Eine Schwalbenschwanzraupe im Saum der Weide (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier).

Archiv Naturschutz LfULG

Blick von der mageren Frischwiese am Pöhlberg in die Umgebung (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, C. Schneier).

Auch bei der Regionalveranstaltung zum Betriebsplan Natur in der Agrargenossenschaft Gnaschwitz e. G. südlich von Bautzen am 01.09.17 nahmen trotz Dauerregens über 30 Personen teil. Die Agrargenossenschaft ist mit ihren rund 1.800 Hektar einer der größeren Betriebe, die am Betriebsplan Natur teilnehmen.

Sachsenweit sind aktuell 36 Betriebe im Regelverfahren dabei, die mit einer Flächengröße von insgesamt rund 30.000 Hektar (der kleinste Betrieb ist 98 Hektar groß, der größte 4.800 Hektar) ein breites Spektrum der in Sachsen tätigen Landwirtschaftsbetriebe abdecken. Zusätzlich kommen noch sechs Betriebe aus dem Pilotprojekt des LfULG hinzu.

Archiv Naturschutz LfULG

Herr Dr. Scholz, vom Büro für ökologische Studien, Naturschutzstrategien und Landschaftsplanung Büchner & Scholz erläutert den Betriebsplan Natur für die Agrargenossenschaft Gnaschwitz e. G. (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, G. Ende).

Archiv Naturschutz LfULG

Erfahrungsaustausch mit Herrn Gallasch, Vorsitzender AG Gnaschwitz e. G. (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, G. Ende).

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Großes Interesse bestand auch an der Feldbegehung von Herrn Hänsgen, Leiter der Pflanzenproduktion, trotz heftigen Regens (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, G. Ende).

Nach der Erstellung des Betriebsplans Natur erhalten die Betriebe durch die Naturschutzberater weiterhin fachliche Unterstützung bei der Umsetzung. Eine kontinuierliche Präsenz des Beraters – so zeigen die Erfahrungen – ist entscheidend für die Umsetzung der Maßnahmen. Die Betriebe sind oft guten Willens, aber in Ihren betrieblichen Abläufen so gefordert, dass sie dankbar für die Unterstützung sind. Durch einen kontinuierlichen und offenen Kommunikationsprozess sollen mittel- bis langfristig auch Lösungen für schwierig umsetzbare, prioritäre Naturschutzziele gefunden werden.  Auch bei der Öffentlichkeitsarbeit erhalten Betriebe mit Ihrem Betriebsplan Natur Unterstützung. Denn so regte der  Bürgermeister von Doberschau-Gaußig, Herr Fischer, auf der Veranstaltung in Gnaschwitz an, nur so können weitere Betriebe, Anwohner etc. erfahren, was hier Positives geleistet wird.

Hinweis: Aus Rücksicht auf die Betriebe sind die Karten teilweise herausgenommen. Die Betriebsvorstellungen werden ebenso aus Datenschutzgründen nicht online gestellt.  

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