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Artenschutzprogramm Weißstorch

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist eine der bekanntesten und beliebtesten Vogelarten. Kaum ein anderes Tier ist in den Traditionen und im Volksglauben so verankert wie Adebar.

Als charakteristischer Bewohner der Kulturlandschaft ist sein Brutbestand in Sachsen jedoch in jüngster Zeit stark zurückgegangen. Der Bruterfolg der sächsischen Brutpaare liegt unter dem Durchschnitt.

Seit Jahren sind die Bemühungen, diesen Trend zu stoppen, kaum von Erfolg gekrönt. Im Jahr 2008 beschloss der Sächsische Landtag das bereits seit 1994 bestehende Artenschutzprogramm Weißstorch wieder zu beleben.

Ziele des aktuellen Artenschutzprogramms Weißstorch sind:

  • Überblick über die bisherigen Ergebnisse aus dem laufenden Programm
  • Vorschläge zur Optimierung der Förderinstrumente für den Weißstorch und seine Lebensräume
  • Verbesserung des Erhaltungszustands der sächsischen Populationen durch:
    • Steigerung des Bruterfolges, insbesondere durch ein verbessertes Nahrungsangebot
    • Verminderung der Mortalität, z. B. durch Entschärfung gefährlicher Mittelspannungsmasten
    • Erhalt von Nistmöglichkeiten, z. B. durch Sicherungsmaßnahmen an bestehenden Nestern  

Bei der Umsetzung des Artenschutzprogramms Weißstorch arbeitet das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie eng mit der Sächsischen Vogelschutzwarte Neschwitz und dem Naturschutzinstitut Region Dresden zusammen. Besonders wichtige Akteure vor Ort sind unter anderem Vorkommensbetreuer und Landnutzer, regionale Naturschutzverbände und -vereine sowie Landkreise und Kommunen.

Am 16.04.2011 fand in Dresden die Tagung »Artenschutzprogramm Weißstorch in Sachsen- wie geht es weiter?« statt. Dort wurde ein vom Naturschutzinstitut Dresden erarbeiteter Maßnahmekatalog vorgestellt. Dieser Katalog enthält für ausgewählte Neststandorte Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen in den Nahrungshabitaten. Er stellt eine Orientierungs- und Diskussionsgrundlage für die Naturschutzbehörden und den ehrenamtlichen Naturschutz dar, um gemeinsam mit den Landwirtschaftsbetrieben und weiteren Akteuren eine Verbesserung der Habitatqualität für den Weißstorch zu erreichen.

Einen schnellen Überblick bietet die Kurzdarstellung der geplanten Projekte (Auszug aus dem Maßnahmekatalog).

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