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    Ehrenamtlicher Naturschutzdienst: Jürgen Teucher aus Arnsfeld

    Persönliche Vorstellung
    Mein Name ist Jürgen Teucher. Ich wurde am 13.03.1958 in Arnsfeld geboren und wohne auch in Arnsfeld, heute ein Ortsteil von Mildenau.

    Wie ich zum Naturschutz gekommen bin
    Ein Zusammentreffen mit zwei Naturfreunden aus Arnsfeld erweckte mein Interesse für die heimische Natur. Mit ihnen bin ich schon als Junge durch das Rauschenbachtal gezogen. Dort haben wir unsere Abenteuer erlebt und die Natur erkundet. Meine Ausflüge dorthin wurden häufiger und bald brauchte ich Fernglas und Lupe für meinen steigenden Wissensdurst. Der damalige Kreisnaturschutzbeauftragte (KNB) hat mich dann gefragt, ob ich ihm nicht helfen wolle. Daraufhin bin ich seit 1971 ehrenamtlich im Naturschutz tätig.

    Beruflich war ich bis zur politischen Wende im technischen Bereich der Landwirtschaft beschäftigt. Ab 1990 wechselte ich in die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des damaligen Landkreises Annaberg und seit 1996 bin ich im heutigen Naturschutzzentrum Erzgebirge beschäftigt.

    In dieser Zeit besuchte ich zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen in Bayern, Hessen und Sachsen. Im Jahre 2007 schloss ich ein Fernstudium zum Europäischen Umweltrecht ab, was mir nicht nur beruflich weitergeholfen hat. Auch für den ehrenamtlichen Bereich hat es mir sehr genutzt, z. B. zum Verständnis im Bereich von NATURA 2000. Mein Engagement für den Naturschutz wurde im Wesentlichen autodidaktisch geprägt.

    Was sind meine Aufgaben und wofür bin ich zuständig
    Ab 1971 begann ich mit der Betreuung und Pflege von Flächennaturdenkmalen und Biotopen im heutigen NSG »Rauschenbachtal« bei Arnsfeld, was sich bis heute nicht geändert hat. Noch heute betreue ich ehrenamtlich dieses Gebiet. Ein großer Erfolg für mich war 1995 die Festsetzung des Rauschenbachtals als Naturschutzgebiet.

    Zusätzlich bin ich zuständig für das ehemalige Flächennaturdenkmal (FND) »Börnerwiese«, heute im Naturschutzgebiet Fichtelberg. Seit 2005 engagiere ich mich auch beim Tagfalter-Monitoring. Die Zusammenarbeit mit unserer zuständigen Unteren Naturschutzbehörde im Erzgebirgskreis ist intensiv und gut. Für meine Gebiete liefere ich dort jährliche Berichte ab. Im Erzgebirgskreis wird auch eine Vielzahl von Weiterbildungen angeboten.

    Außerdem wirkte ich seit Anfang der 1990er Jahre bei der Sächsischen Biotopkartierung, bei der Erstellung des Verbreitungsatlas der Farn- und Samenpflanzen für Sachsen, des Handbuches »Naturschutzgebiete in Sachsen« und des Reptilienatlas sowie bei weiteren, zahlreichen Kartierungsaufgaben mit. Ich bin Mitglied in einem anerkannten Naturschutzverband Sachsens, dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. und gehöre dem Arbeitskreis Sächsischer Botaniker an.

    Was macht mir besondere Freude
    Freude bereitet mir das Kartieren und Beobachten von Flora und Fauna im betreuten Gebiet, aber auch außerhalb und über unsere Landesgrenze hinweg. Kontakte zu tschechischen Botanikern und Naturfreunden sowie die gegenseitigen Besuche sind immer wieder besondere Höhepunkte. Die Durchführung von Ökocamps (erstmals 1985 im Rauschenbachtal) zur Pflege von Schutzgebieten, bei denen Kinder und Jugendliche mit dem Naturschutzgedanken vertraut gemacht werden, liegt mir besonders am Herzen.

    Hier haben sich schon meine eigenen Kinder beteiligt. Einer von ihnen arbeitet inzwischen auch im Bereich Natur- und Umweltschutz, leider nicht in seiner Heimat Sachsen.

    Auch im Naturschutzzentrum Erzgebirge führe ich beruflich oft Exkursionen und halte Vorträge an Schulen. Hier überschneidet sich meine berufliche Tätigkeit mit meinen ehrenamtlichen Interessen.

    Wofür brauche ich bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit konkret Hilfe von anderen Menschen
    Hilfe brauche ich bei der Betreuung meiner Gebiete. Hier bin ich meist an den Wochenenden unterwegs und sehe nach dem Rechten. Ich kartiere den Pflanzenbestand und erfasse Veränderungen. Bei günstigem Wetter kartiere ich meine Tagfalter-Transsekte (Erfassungsstrecke von Meß- bzw. Beobachtungspunkten, die entlang einer geraden Linie verlaufen) und gebe Entdeckungen und Veränderungen auch online in die Datenbanken weiter. Wer Interesse hat, kann mich dabei gerne begleiten.

    Sehr am Herzen liegen mir auch die Vermittlung des Naturschutzgedankens und die Werbung um Wertschätzung für die Arbeit aller ehrenamtlich Tätigen in diesem Bereich. Öffentliche Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit steigert die Motivation enorm!

    Jürgen Teucher
    Arnsfeld, den 18.02.2013

    Erreichbar über die untere Naturschutzbehörde
    des Landkreises Erzgebirge, oder dienstlich im Naturschutzzentrum Erzgebirge unter 03733/562930 oder E-Mail: juergen.teucher@naturschutzzentrum-erzgebirge.de

    Naturschutz - Der Film

    Bilder

    Wildgräserbestimmung: Binsen und Seggen
    Bestimmung von Pflanzen: Klappertopf
    Verleihung der Ehrenurkunde durch Staatsminister Frank Kupfer
    Der Wappenstein (Dreiherrenstein) steht in einem der schönsten Naturschutzgebiete Sachsens im Fichtelberggebiet bei Oberwiesenthal.
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